Diesen Nierendolch hat Lorenz in Anlehnung an einen Weserfund hergestellt. Die Dolchklinge ist aus Kohlenstoffstahl geschmiedet gehärtet und mit Birkenpech in das in den Handgeschnitzten Birnenholzgriff gebrannte Loch geklebt. Die Klingenahle ist am hinteren Griffende auf einer handgetriebenen Messingplatte vernietet. Die Scheide hat Lorenz in Anlehnung eines Dolchfundes + Scheide aus Hameln hergestellt. Der Holzkörper besteht aus 2 mit Knochenleim zusammengeleimten Eichenholzschalen in welchen vorher das Klingenprofil hinein gearbeitet wurde. Das Kalbsleder wurde dann im nassen Zustand über die verleimten Holzschalen vernäht. Nachdem die Position der mit Zinn zusammengelöteten Messing Beschläge festgelegt war wurde mit einem Punziereisen das Leder punziert. Nach dem trocknen des Leders hat sich dieses fest um den Holzkörper gespannt. Die Messingbeschläge halten allein durch die Selbsthemmung auf der Scheide. Quellen: Gefundene Vergangenheit – Archäologie des Mittelalters in Bremen, Zeitschrift für Archäologie des Mittelalters, Jahrgang 21, 1993, Seite 87-106
|