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Slag bij Gavere 1453

Slag bij Gavere 1453

(Hitze)-Schlacht bei Gavere 1453 am 19. und 20. Juli 2003

 

An Pfingsten in Hinterweidenthal wurden wir von Werner Passemier, dem Profost der belgischen 14. Company, zu einer Veranstaltung am 19. und 20. Juli 2003 in Gavere (Belgien) eingeladen. Timo, Christine und Andreas ließen sich nicht lange bitten und folgten der Einladung.

Zunächst etwas Historie:
Anfang des 15. Jahrhunderts fand die Vermählung der Erbtochter des Grafen Ludwig II. von Flandern mit Herzog Philipp dem Kühnen von Burgund statt. Damit ging Flandern an Burgund. Dieser neue burgundische Herrscher versuchte, die Macht der Zünfte einzudämmen, was zu Aufständen führte. Diese Auseinandersetzung fand ihren Höhepunkt in der Schlacht bei Gavere an der Schelde am 23. Juli 1453. Bei dieser Schlacht starben Tausende von Gentern. Die angesehensten Bürger sowie der Rat mussten im Hemd zum Tor hinauswandern und den Sieger Philipp um Gnade bitten. Nach dem Tod des Herzogs 1477 musste dessen Tochter Maria von Burgund den Gentern wieder größere Rechte zugestehen.

Hier nun ihr Bericht:
Am frühen Samstag Nachmittag kamen wir auf dem Rückweg unseres Frankreichs-Urlaub auf dem Veranstaltungsgelände bei Gavere an. Die Ordnungskräfte wussten bereits von unserem Kommen und führten uns zum Lager der 14. Company. Dort war das Gastzelt für uns bereits aufgebaut, so daß wir nur unsere Sachen aus dem Auto holen brauchten und uns in unserem Zelt sogleich umzogen. Bis auf Timo schafften wir es nicht mehr, die Schlacht am heutigen Samstag zu sehen, da wir uns erst einmal nach der langen Fahrt in sengender Hitze etwas ausruhen mussten.

Bald kamen die erschöpften Söldner vom Feld. Diese hätten wohl am liebsten desertiert, denn bei Temperaturen um 40° C war die Schlacht im wahrsten Sinne des Wortes mörderisch! Die Akteure hatten eher die Gesichtsfarbe von gekochten Hummern als von Menschen, aber gekocht waren sie ja auch wirklich worden in ihren Rüstungen. Nachdem uns Werner mit allen anderen Akteuren seiner Gruppe bekannt gemacht hatte, gingen wir durch die Lager und den Markt, und erstanden etliche Messer, Gürtelbeschläge und was der mittelalterliche Mensch sonst noch so braucht. Abends gab es in unserem "Gastlager" sehr leckeres Hühnchenfleisch mit Apfelspalten.

Für uns nur etwas ungewöhnlich, das kurz nach 18:00 Uhr (Veranstaltungsende) einige Gruppen ihre Campingstühle(!) und Gaskocher(!!) vors Zelt zu stellen, und es sich bei Dosen(!!!)bier gut gingen ließen...

Um 22:00 Uhr wurden wir aufgefordert, mit ins (sehr gut außerhalb des Veranstaltungsgeländes gelegenen) Cateringzelt zu kommen. Dort sollte es Freibier geben... Und je später der Abend wurde, umso erstaunlichere Szenen spielten sich ab! So sah man des nächtens "leicht" angetrunkene Reenactor in voller Klamotte zu AC/DCs "Higway to Hell" und BLURs "Song 2" abrocken...

Nach einer zu kurzen Nacht wurden wir morgens um 8:00 Uhr von einem Böllerschuss geweckt, da bereits um 10:00 Uhr Veranstaltungsbeginn war. Schließlich strömten die Besucher und diverse Kamerateams in die (nicht abgesperrten) Lager. Um 15:30 ging dann auch endlich die von uns erwartete Schlacht los. Für uns als zivile Darsteller die Erste, von daher waren wir sehr gespannt. Wie ließen uns als Wasserträger verpflichten, wurden aber nicht gebraucht, da die Hitze nicht annähernd so stark war wie am Vortag. Es nahmen ca. 200 Personen an der, von Werner sehr anschaulich moderierten, Schlacht teil.

Nur zum Vergleich: 1453 waren es 70.000 Söldner!

Reiter, Bogenschützen, Hellenpartenträger gingen mit Karacho aber auch Disziplin aufeinander los. Das zahlreiche Publikum ging gut mit und hatte mit den Burgundern natürlich auch ein ausgezeichnetes Feindbild. Um 17:30 wurde mit einer ergreifenden Gedenkminute für die Zehntausenden von Toten die Schlacht beendet.

Für uns war eine Stunde später dann auch leider unser Aufenthalt beendet. Nach einem kleinen beidseitigen Geschenkaustausch verabschiedeten wir uns von der Gruppe und machten uns auf den langen Heimweg Richtung Hamburg.

An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an die 14. Company, vor allem an Werner, für die herzliche Aufnahme und gute Verpflegung. Bis spätestens Pfingsten 2004!

 

 

  
 
 

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