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Textilien
In einigen Hansestädten bildeten die Tuchkaufleute eine Gewandschneidergilde, die das Monopol über den Ausschnitt ganzer Tuche hatten. Diese Gilden waren im Gegensatz zu den Schneidern sehr angesehen. Der Handel mit ganzem Tuch stand dagegen jedem frei.
Tuche u.ä. wurden aus aller Welt importiert:

So kamen Pelze wie Zobel, Marder, Luchs, Biber oder Hermelin aus Riga, Reval, Danzig und Venedig.

Nowgorod lieferte Eichhörnchenpelze. Die Preise lagen teilweise sehr hoch für 1000 Zobelfelle bezahlte man 82 Dukaten für die gleiche Anzahl Eichörnchenpelze immerhin noch 3-4 Dukaten.

Seidenstoffe, Brokate und Damaste kamen aus China und Bagdad, sie wurden öfter genutzt als weithin angenommen.

Feine Wollstoffe kamen aus England und Holland ( besonders aus Flandern und Brabant). Einheimische Tuche waren beispielsweise westfälisches Leinen und graues friesisches Tuch, das, einst hochgeschätzt, im Spätmittelalter nur noch zum Einschlagen teurerer Tuche genutzt wurde.

Aus Lübeck wurde graues, weißes und gestreiftes Tuch nach Schweden exportiert.

Neumünster hatte durch seine Wollweberei einen gewissen Ruf erlangt.

Braunschweig exportierte Wolltuch über Hamburg nach Flandern.

In Hamburg und Emden wurde Leinen umgeschlagen.

Die Hauptsitze der Seidenverarbeitung lagen in Köln und Paris (Seidenspinnerei und – weberei).

Die Hauptsitze der deutschen Tuchweberei waren Oberschwaben, Schwaben, Niederrhein, Mittelrhein, Elsass, Lothringen, Bayern-Franken, Böhmen und Mähren.

 
Auch Mischgewebe waren im Gebrauch:


Titei bestand aus Wolle mit Leinen.

Sartuch/Barchen war eine Baumwoll-Leinen-Mischung.

In der Textilbranche gab es jedoch nicht nur Weber (Textores), Spinner, Händler und Schneider:

auch Färber, Walker und Wollschläger (Lanifices) kamen zum Einsatz.

Leinenweber waren die am wenigsten respektierten Textilhandwerker, die Gewandschneiderzunft stand darüber.

Die Städte hatten für bestimmte Tuchqualitäten ( wie z.B. für Soester blaues und gestreiftes Tuch) Schau und Siegel.

In den Städten gab es sogenannte „Gewandhäuser“, die gleichzeitig Lager- und Kaufhaus für Tuche waren.
 
  
 
 

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