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Die zwar häufig in Städten anzutreffenden Spitäler waren von keinem großen Nutzen für die Armen. Spitäler waren weder Krankenhäuser noch allgemeinnützig vielmehr waren sie unseren jetzigen Altersheimen ähnlich und der Einkauf in ein solches Spital kostete viel Geld. Nur sehr wenige Spitäler halfen den Armen, indem sie Armenspeisungen, sog. „Armenbretter“ (heute vergleichbar mit der Hamburger Tafel), durchführten. Die gläubigen Bürger sahen in solchen „sozialen Taten“ ein Sichern ihres zukünftigen Platzes im Himmel- so war die Unterstützung wohl recht rege. Das wussten auch die sogenannten Berufsbettler, die das scheinsoziale Verhalten der Gläubigen ausnutzten. In Hamburg wurde seit Ende des 16. Jahrhunderts gar ein „Prachervogt“ eingestellt: dieser stammte aus den Reihen der geschickten Berufsbettler, da nur einer von ihnen alle Betteltricks kannte, und sollte das Betteltum im Zaum halten. | | | |
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