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Maße und Gewichte waren innerhalb der Hansestädte uneinheitlich, doch in den einzelnen Städten hinterlagen die regionalgültigen Normgewichte in den Waghäusern. 1352 hatten die Hansen erstmals das Recht auf ein eigenes Waghaus. So wurden 1393 erstmals in einem Karmeliterkloster Normgewichte aufbewahrt. Gültige Hamburger Normalmaße des 13.-15. Jahrhunderts/Stücke des 16.-17. Jahrhunderts. Faß (1611) = 53,25 Liter Spint (1611) = 67,66 Liter Stübchen = 3,644 Liter Großes Maß (1611) = 1,7981 Liter Kleines Maß (1611) = 0,878 Liter Halbes Faß (17. Jh.) = 27,44 Liter Ein Sack Wolle hatte „Zwei Wage/Waye“ zu wiegen wobei zwei Wage einem Sack entsprachen. 12 Säcke bildeten eine Last. Tuche wurden in Ellen (engl. Ulna), Saxon Seam oder Pack-Load (Stammlast) gemessen. Weitere Gewichte waren z.B. der Stein, das Schiffspfund und Tonnen. 1229 entstand das deutsche Pfundmaß „Dt. Pud“. Acht Liespfund entsprachen einem Zentner auch „Kap“ genannt. So hatte beispielsweise eine Tonne Lübecker Salzes 23 Liespfund brutto bzw. 20 Liespfund netto zu wiegen. In Lübeck hinterlagen „Bande“ und „Stale“ (vier Eisenringe zum Vergleichen von Fässern) als Normalmaß. 1262/63 wurde in der „Holsteiner Zollrolle“ eine Abgabe von vier Pfennig je Tonne Gut (tonnen cum mercibus) verlangt. | | | |
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