Beim Feuerschlagen mit dem Feuereisen auf Stein lösen sich Stahl- und Steinsplitter die im ungünstigsten Fall zu schweren Augenverletzungen führen können. Wenn man sich selbst dabei schädigt ist es zwar schlimm genug, doch noch schlimmer ist es wenn Zuschauer dabei zu Schaden  kommen. Achtet also darauf das die Zuschauer ausreichend Abstand halten, besonders Kinder. Im Ernstfall kann ein derartiger Vorfall sehr teuer werden.

Bei Projektwochen z.B. in Schulen, unbedingt die Schüler und Lehrer über die Gefahr aufklären und nur mit Schutzbrille Feuer machen lassen. Man selbst sollte aber auch, egal wie unauthentisch es ist, beim Vorführen innerhalb des Unterrichts eine Schutzbrille aufsetzen (man hat schließlich als Erwachsener eine Vorbildfunktion).

Zum Feuerschlagen wird benötigt:

Ein Stück gehärteten Stahl (z.B. C80 bei 800°C in Wasser abgeschreckt)
Ein Flintstein mit einer möglichst scharfen Kante
Ein Stück Zunder (in diesen Fall verkohlten Leinenstoff)
Birkenrinde

Herstellung des Zunders:

Das Zunder stellt man am besten mithilfe einer Blechdose her. In die Dose müssen einige Löcher hineingestochen werden, damit die Gase, die beim Verkohlungsprozess entstehen, die Dose nicht Platzen lassen. Nun füllt man die Dose mit Leinenstoff, verschließt sie und stellt sie in die Glut eines Feuers. Wenn kein Qualm (Flamme) mehr aus den Löchern der Dose kommt kann diese aus dem Feuer genommen werden.
Nur noch abkühlen lassen und fertig ist der Zunder.

Bei meinen ersten Feuerschlagversuchen habe ich das Zunder noch mit Salpeter behandelt. Es hat sich aber herausgestellt das diese Behandlung unnötig ist wenn der Leinenstoff ausreichend auskohlt. Außerdem ist das Handling des nicht mit Salpeter behandelten Zunders sicherer.

Es ist auch möglich Zunder durch in Ton oder Lehm verpackten Leinenstoff herzustellen. Dies könnte im 14 Jh. die übliche Herstellungsmethode gewesen sein, da Dosen aus Metall im MA zu wertvoll waren (habe für diese Annahme kein Beweis finden können).

Die Feuerschlagtechnik:

Ein Stück Zunder mit dem Flintstein zusammen in eine Hand nehmen, so dass ein kleiner Teil des Zunders unter einer scharfen Schlagkante hervorschaut. Dann schlage mit dem Feuereisen an die Stelle des Steines, an dem der Zunder hervorguckt. Mit viel Schwung aus Arm und Handgelenk am Stein „entlangstreichen“, so das Funke entstehen. Sobald sich ein Funken im Zunder verfängt mit dem Schlagen aufhören, den  Zunder in ein Stück zusammengeknüllte Birkenrinde legen und solange vorsichtig pusten bis die Rinde brennt.
Fertig.

Noch ein paar Tipps für die ersten Versuche:
Nicht gleich den Flintstein ins Korn schmeißen.
Bereitet die Feuerstelle gut vor (Birkenrinde u. Kleinholz bereitlegen).