Im Mittelalter wurde generell nicht gefrühstückt, sondern man nahm um 11 oder 12 Uhr ein warmes Morgen- oder Mittagessen ein und ein kaltes Abendbrot, das ggf. durch Reste des warmen Frühstücks ergänzt wurde. Gegessen wurde aus geböttcherten Dauben- oder gedrechselten Holzschalen, die erst Mitte des 16Jh allmählig durch Keramikteller abgelöst wurden. Im Alltag wurde meist Dünnbier ( geringer Alkoholgehalt) getrunken, um den Verzehr verkeimten Wassers zu vermeiden. Gebräuchliche Getränke waren in Norddeutschland ausserdem Met und ein niedersächsisches Kirschgetränk, das aus Zucker, Ingwer, Nelken und Kirschsaft bestand. Fleisch und Wein waren Luxus. Die Ärmeren ernährten sich hauptsächlich von einem aus Roggen und Gerste gekochtem Brei, Brot (aus Sauerteig), Buchweizen, Hülsenfrüchten, Schmalz ( als billiger Fleischersatz), Wasser, Zwiebeln, Karotten, Kohl; selten ( meist nur in der Fastenzeit) gab es Heringe. Fisch war teuer, oft wurde er in Salzlake konserviert oder getrocknet.Erst ab dem 15. Jahrhundert kam der sog. „ Kakhering“ auf, der schon an Bord in einer Blut/ Salzlake eingelegt wurde. | |