In der von uns nicht dargestellten Zeit sind hier nur die wichtigsten Daten zusammengefasst. 810 Neben der im Entstehen begriffenen Hammaburg, wächst eine Fischer-, Kaufmanns-, und Handwerkssiedlung heran. 845 Dänische Wikinger überfallen und zerstören die Hammaburg. 915 Die Slawen fallen in den Hamburger Sprengel ein und richten schwere Verwüstungen an. 934 Der deutsche König Heinrich I. erobert auf einem Feldzug die Wikingersiedlung Haithabu (Schleswig). Damit festigt er die Reichsgrenze im Norden. 04.07.966 Der von Kaiser Otto I. für abgesetzt und verbannt erklärte Papst Benedikt V. stirbt in Hamburg. 974 Kaiser Otto III. wehrt einen Angriff des dänischen Königs Blauzahn ab und erbaut zur Sicherung der Grenze eine Burg bei Schleswig. 983 Bei einem slawischen Aufstand wird Hamburg erneut zerstört. 1012 Das Elbegebiet wird von der ersten sicher datierbaren Sturmflut heimgesucht. 04.02.1013 Nach dem Tod von Libentius I. wird Unwan Erzbischof von Hamburg-Bremen, der 1020 einen Mariendom aus Holz bauen lässt. 28.01.1029 Nach Unwans Tod wird Libentius II. Erbischof von Hamburg-Bremen. 1030 Hamburg hat 100 wehrfähige Haushaltsvorstände, das entspricht einer Bevölkerungszahl von ca. 450 Personen ohne die Geistlichkeit. 1035 Es entstehen die ersten Steinbauten in Hamburg: Der Mariendom und ein Bischofsturm. 1035 - 1043 Der Billunger Bernhard II., Inhaber der Grafenschaft Hamburg, errichtet auf dem heutigen Rathausmarkt eine steinerne Alsterburg, um seinen weltlichen Herrschaftsanspruch gegenüber dem Erzbischof zu demonstrieren. 1060 Erzbischof Adalbert errichtet auf dem Süllberg eine Burg. 1061 Gegenüber der herzoglichen Alsterburg errichtet der Billungerherzog Ordulf am Alsterufer die Neue Burg. 1066 Nach dem Sturz von Erzbischof Adalbert erheben sich die Slawen und plündern Hamburg. 1072 Zweiter slawischer Überfall aus dem Wendland. 16.03.1072 Bischof Liemar wird Nachfolger vom verstorbenen Erzbischof Adalbert. 1139 Bei Kämpfen um die Herrschaft Im Herzogtum Sachsen wird die Hamburger Burg des Grafen Adolf II. von Schauenburg zerstört. 15.03.1144 Nach dem gewaltsamen Tod des Grafen Rudolf II. reißt der Sachsenherzog Heinrich der Löwe dessen Erbe an sich. 1180 In Hamburg wohnen ca. 700 Einwohner auf ca. 16 ha. 1188 Das brachliegende Terrain der Neuen Burg wird bebaut. Damit entsteht die Neustadt. 1201 Der dänische Herzog Waldemar von Schleswig erobert Hamburg. 11.11.1202 Herzog Waldemar wird nach dem Tod seines Bruders König von Dänemark. Er verbündet sich 1203 mit dem Welfenkönig Otto VI. 1214 Der bis dahin mit Otto VI. verbündete Waldemar unterstützt jetzt den Stauferkönig Friedrich II., nachdem sich Otto VI. mit dem Papst überworfen hat. 1215 Der Welfenherrscher Otto IV. erobert Hamburg und lässt seine Besatzung dort zurück. 1216 Die bischöfliche Altstadt und die gräfliche Neustadt schließen sich vermutlich während der welfischen Besetzung der Stadt zu einem Gemeinwesen zusammen. Die Einleitungssätze des entsprechenden Vertrages findet sich in dem Stadtrechtsentwurf von 1301 wieder: dat Hamborch eyn is und eyn bliwen scal jummermeire (das Hamburg für immer eine Stadt bleiben soll) April 1216 Nach erfolgreicher dänischer Belagerung wird erneut Albrecht von Orlamünde Stadtherr und bestätigt Hamburg die von Heinrich dem Löwen gewährten Privilegien (Zollbefreiung, Weiderechte usw.). 24.12.1223 Der erzbischöfliche Sitz wird von Hamburg nach Bremen verlegt. 1224 Handelsbeziehungen zwischen Hamburg und England sind bezeugt. 22.07.1227 In der Schlacht bei Bornhöved siegt Graf Adolf IV. von Schauenburg über den dänischen König Waldemar II. Damit befreit er zugleich Hamburg von der Herrschaft der Dänen. 1230 Rat und Bürgergemeinde gewähren Kaufleuten aus Lübeck in Hamburg den gleichen Rechtsschutz wie Einheimischen. 1246 Das spätere Millerntor wird erstmals als >>Milderdor<< erwähnt. 1248 - 1329 Bau des Mariendoms 1250 In Hamburg werden zum Erstenmal Badestuben erwähnt. 1250 Der Hamburger Rat setzt sich aus Holsteiner Grafen und Kaufleuten zusammen. 1250 In der Hamburger Altstadt werden die ersten Strassen nach den dort ansässigen Gewerben benannt. 1252 Die Gräfin Margarethe von Flandern erteilt Hamburger und Lübecker Kaufleuten Handelsprivilegien. 18.03.1255 Hamburg und Lübeck vereinbaren als gemeinsame Münzeinheit die lübisch-hamburgische Mark. 1264 Die Steinstrasse wird gepflastert. In Hamburg gibt es jetzt vier Kirchspiele. 08.11.1266 Hamburger Kaufleute erhalten von König Heinrich III. das Recht, sich zu einer >>Hanse<< (Genossenschaft) in England zu vereinigen. 15.10.1270 Im >>Ordelbook<< wird das erste Stadt- und Schiffsrecht in niederdeutscher Sprache kodifiziert. 1274 Grundbesitz und kaufmännische Schuldenverhältnisse werden nach Kirchspielen getrennt verbucht. 08.08.1284 Hamburg wird durch einen Brand zerstört. 1288 Hamburger Kaufleute tragen ihre Verbindlichkeiten ab jetzt fortlaufend in ein sog. Schuldenbuch ein. 20.03.1292 Die Schauenburger Grafen verleihen Hamburg das Recht, selbst Gesetze zu erlassen. 1300 Hamburg hat rund 5000 Einwohner auf einer bebauten Fläche von ca. 20 ha. 1306 Das Hamburger Stadtrecht wird erneuert. 1313 - 1319 Die Hamburger Wirtschaft wird von einer schweren Krise getroffen. 11.01.1338 Diverse Hansestädte vereinbaren mit mehreren Fürsten einen Landfrieden zur Bekämpfung des Straßenräubertums. 1350 Aufgrund der starken Baumassnahmen in Hamburg sind in der Umgebung Hamburgs alle Wälder abgeholzt, so dass Bauholz importiert werden muss. Juni 1350 Die Stadt Hamburg wird von der Pest heimgesucht. Etwa 1/3 der 10 000 Einwohner fallen der Seuche zum Opfer. Mai 1358 Handelsboykott der Hanse gegenüber flandrischen Städten. 1360 In einer >>Bursprake<< werden die Bürger zur Reinhaltung der Strassen und Brücken angehalten. Für viel Schmutz sorgten die zahlreichen Schweine in der Stadt. 19.11.1367 Die Hanse beschliesst, wie schon 1361, in Köln einen Krieg gegen Dänemark und erobert am 02.05.1368 Kopenhagen. 06.10.1368 Hamburg tritt nach langem Zögern auf dem Hansetag in Stralsund der >>Kölner Konföderation<< im Krieg gegen Dänemark bei. 1369 In Hamburg arbeiten über 450 Brauereien mit einem Jahresausstoß von rund 217 000 Hektoliter. Quelle: Die Chronik Hamburgs, Chronik Verlag, ISBN 3-611-00194-5
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