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1370-1430 n.Chr.

1370
Eine Pestepidemie fordert in Hamburg zahlreiche Todesopfer.

Sommer 1371
Der Kurfürst Wenzel von Sachsen-Wittenberg erobert Hamburg.

21.12.1372
Der Hamburger Rat untersagt den Bürgern jede Vermummung,
um gegen das Überhand nehmende Karnevalstreiben vorzugehen.

04.05.1373
Das Domkapitel verkauft ein Grundstück am Reesendamm für
2 1/2 Mark jährliche Erbpacht an den Hamburger Rat. Es umfasst die spätere Dammtorstrasse, Kamp, Gänsemarkt sowie Poststrasse.

19.02.1347
Die Lauenburger und Schauenburger Grafen sowie Hamburg
und Lübeck schließen einen auf zwei Jahre befristeten Landfrieden,
der nach Ablauf der Frist verlängert wird.

März/April 1375
Zwischen den Ämtern und dem Rat kommt es
zu Auseinandersetzungen. Die Handwerker fordern vor allem eine
Senkung der Vermögenssteuer. Der Rat kann die Kaufleute und
die Amtsangehörigen zur Ablegung des Treueids bewegen.

1375
Hamburger Schiffskaufleute gründen die Gesellschaft der Flandernfahrer.

1375
In Hamburg gibt es 457 Braubetriebe. Davon liefern 126
nach Amsterdam und 55 nach Friesland. Die Zahl der Haushalte
beläuft sich auf rund 1400 und die Einwohnerzahl auf 8000.

1377
In Hamburg werden erste Maßnahmen gegen Seeräuber getroffen.
Auf einem Hansetag in Lübeck vereinbaren die Hansestädte die
Ausrüstung von sogenannten Friedenskoggen (Vredekoggen), deren
Bau aus dem Pfundgeld, einem Handelszoll, finanziert wird.

1377
Der hölzerne Wehrturm auf Neuwerk wird durch einen Steinbau ersetzt.

01.11.1378
Hamburger Fernkaufleute gründen die Gesellschaft der Englandfahrer.

09.02.1379
Wismar tritt dem Münzverband zwischen Hamburg und Lübeck bei.
Auf diese Weise entsteht der Wendische Münzverein.

1380 -1389

1380
Der Maler Meister Francke sowie der spätere Bürgermeister
Hein Hoyer werden in Hamburg geboren.

1382
Als Auftakt zu einer öffentlichen Straßenbeleuchtung lässt der Rat
eine Laterne am Rathaus anbringen. Am Kirchturm von St. Nikolai wird außerdem eine Stundenglocke installiert.

1383
Der Maler Bertram von Minden stellt für die Kirche St. Petri einen Hochaltar fertig.

1386
Die dänische Regentin Margarete I. sichert den Hansestädten bei einem Hamburgbesuch die gemeinsame Bekämpfung der Seeräuberei zu, nutzt diese allerdings selbst im Kampf gegen den Schwedenkönig Albrecht von Mecklenburg.

1386
Erstmals wird ein städtischer Bauhof erwähnt. Er steht unter der Leitung von Handwerksmeistern, die im Dienste der Stadt arbeiten. Der Bauhof ist zuständig für die Errichtung und Instandsetzung von Wällen, Türmen, Toren und öffentlichen Häusern.

1390 -1399

1390
Zum Schutz des Handels errichtet Hamburg auf dem Glindesmoor
eine Befestigung, die Moorburg.

1390
Der letzte Herzog von Bergedorf-Mölln, Erich III, verpfändet wegen
fehlender Erben Bergedorf und den größten Teil der Vierlande für
16 262 1/2 lübische Mark an die Stadt Lübeck.

11.11.1391
In Hamburg vereinbaren die Hansestädte mit den Abgesandten
der Städte Brügge, Gent und Ypern sowie denen des Herzogs von Burgund und der Grafen von Flandern einen Schadensersatz für die Hansestädte und die Wiederaufnahme des 1388 abgebrochenen Handelsverkehrs mit Flandern.
Grund für die damalige Maßnahme waren Streitigkeiten innerhalb Flanderns, welche die Kaufleute behinderten.

1391
Der Kaufmann Vicke von Geldersen schließt sein 1367
eröffnetes >>Handlungsbuch<< ab.

1392
34 Hamburger Flandernfahrer gründen die Brüderschaft des
heiligen Leichnams von St. Johannis.

1393
Die Handelsschifffahrt nach Schonen muss wegen starker
Piraterie eingestellt werden, was den Heringspreis in die Höhe treibt.

31.07.1394
Durch einen Vertrag mit den Junkern von Lappe erwirbt Hamburg
Ritzebüttel ( Cuxhaven) an der Elbmündung und verschafft sich damit
einen weiteren strategischen Vorteil.

1395
Die Gesellschaft der Schonenfahrer wird erstmals erwähnt.

Sommer 1396
Hamburger und Lübecker Söldner versuchen im Verlauf des
Lüneburger Erbfolgekrieges, die Burg Harburg zu erobern.
Da es ihnen nicht gelingt, brennen sie den Ort nieder.

21.10.1397
Der Konflikt zwischen der Stadt Lüneburg mit den in Uelzen
residierenden Herzögen Bernhard I. und Heinrich von Lüneburg wird beigelegt.
Gegen ein Darlehen versetzten die Herzöge neben anderen Ländereien das Schloss Harburg an Lübeck, Hamburg an Lüneburg.

Frühjahr 1398
Der Deutsche Orden vertreibt die seeräuberischen Vitalienbrüder
von Gotland. Die Piraten weichen in die Nordsee aus.

1398
Der Stecknitz-Kanal wird fertig, er ermöglicht den Gütertransport
von der Elbe bis Lüneburg auf dem Wasserweg.

23.11.1399
Die St. Gertrudenkapelle wird eingeweiht.
Die Kapelle brennt im Jahre 1842 ab.

1400 -1410

11.05.1400
Nach einem erfolgreichen Kriegszug lassen Hamburger und
Lübecker Bürger in Emden 25 Seeräuber aufhängen.

1400
In Farmsen wird eine städtische Ziegelei errichtet.

20.10.1401
Der vor Helgoland gefangengenommene Pirat Klaus Störtebecker
wird in Hamburg enthauptet. Auf der Weser fällt im selben Jahr auch
Godeke Michels in die Hände der Hamburger.

1401
Herzog Erich IV. von Sachsen-Lauenburg besetzt Bergedorf, das von seinem Vorgänger an Lübeck verpfändet worden ist, und verjagt den Lübecker Burghauptmann Otto von Ritzerau. Erich IV. liegt in Fehde mit der Stadt
Lübeck und brennt 1409 die lübische Stadt Mölln nieder.

12.02.-17.09.1402
Sieben Monate lang regnet es in Norddeutschland
angeblich jeden Tag. Als Folge davon verdirbt das Getreide,
und die Lebensmittel werden teuerer.

1403
Hamburg verzichtet aus Kostengründen zugunsten Lüneburgs
auf die 1397 errungene Pfandherrschaft über Harburg.

25.03.1406
Eine Sonnenfinsternis versetzt die Bewohner Norddeutschlands
in Angst und Schrecken und verursacht Weltuntergangsängste.

15.12. 1406
In Dordrecht schließt die Hanse Frieden mit dem englischen König
Heinrich IV. England muss sich zu einem energischen Vorgehen gegen die Seeräuberei verpflichten. 1405 hatte ein Hansetag wegen der ständigen Piraterie den Handel mit England verboten.

1408
Drei im Vorjahr ausgerüstete Hamburgische Schiffe setzen
den Kampf gegen die ostfriesischen Piraten fort.

1410 - 1419

20.04.1410
Ein Hansetag in Hamburg erklärt Hamburg anstelle Lübecks
zum Haupt der Hanse. Hintergrund sind vehemente Auseinandersetzungen zwischen Rat und Bürgerschaft in Lübeck.

10.08.1410
In einem ersten sog. Rezess muss der Hamburger Rat den
erbgesessenen Bürgern einige Mitbestimmungsrechte einräumen.

1410
In der Werkstatt des in Hamburg tätigen Malers Bertram entsteht der >>Buxtehuder Altar<<.

1411
Zur Erhöhung der Bierqualität untersagt der Hamburger Rat in einer
Brauordnung den Betrieb jener Unternehmen, die ihr Brauwasser in Zubern von den Brunnen und Fleeten herbeischaffen müssen.
Alleine 150 Bierbrauer des Kirchspiels St. Jacobei müssen aufgeben.

22.11.1412
Das Gebiet an der Unterelbe wird von einer schweren
Sturmflut (Cäcilienflut) heimgesucht. Sie zerstört das Dorf Altenwerder.

1417
Aufgrund des Drucks der übrigen Handelsstädte,
wo die alten Gewalten wieder zu unbeschränkter Macht gelangt sind,
hebt der Rat den Rezess von 1410 (s.o.) wieder auf.

1417
Mit dem königlichen Schutzbrief versehen, erschienen
die ersten Zigeuner in Hamburg.

28.06.1417
König Sigismund unterzeichnet einen Freibrief für die
Lüneburger, der ihnen trotz des 1412 von Hamburg verfügten
Stapelzwangs, die freie Fahrt auf der Süderelbe garantiert.

1418
Über Hamburg wird von König Sigismund die Reichsacht verhängt,
weil Hamburg es drei Jahre zuvor ablehnte, als reichsunmittelbare Stadt das von ihr ausgeübte Gericht, die Münze und die Mühlen als Reichslehen zu nehmen.

1420 - 1430

23.08.1420
Im sog. Perleberger Vergleich verlieren die Herzöge Erich V., Bernhard II. und Otto von Sachsen-Lauenburg einen Teil ihrer Ländereien an Hamburg und Lübeck. Zuvor hatten die beiden Hansestädte Bergedorf und die dazugehörige Burg erobert.

1420
In Hamburg wird durch eine Bursprake ein Münzordnung der Städte
Lübeck, Rostock, Wismar, Lüneburg und Hamburg veröffentlicht.
Neue Münzen haben den Wert von sechs Pfennigen, von drei und von einem Pfennig.

24.04.1421
König Sigismund verleiht Hamburg ein sog. Evokationsprivileg:
Fortan ist der Rat bei allen Rechtsstreitigkeiten zwischen Hamburger
Bürgern die oberste Instanz und nicht mehr der Kaiser.

1421
Die 1418 über Hamburg verhängte Reichsacht wird aufgehoben, nachdem die Stadt erklärt hat, ihre Privilegien nicht als Reichslehen zu verstehen, sondern als Rechte, die man den Grafen von Holstein abgekauft hat.

22.08.1422
Hamburg und Lübeck schließen einen Verwaltungsvertrag über
das 1420 eroberte Bergedorf (s.o.).

04.12.1424
Die Brüderschaft der Englandfahrer gibt bei dem Hamburger
Maler Meister Francke einen Altar zu Ehren ihres Schutzherrn,
des Heiligen Thomas von Canterbury, in Auftrag.

22.07.1427
Bei einem Seegefecht mit den Dänen wird der Hamburger
Oberbefehlshaber Hein Hoyer verwundet gefangengenommen.

24.01.1428
Der Hamburger Ratsherr Johann Kletze wird wegen
fehlerhafter Führung im Krieg gegen Dänemark enthauptet.
Das Urteil fällt ein Bürgerausschuss.

1428
Die Stadt Hamburg betreibt am Kattrepel acht Bordelle.

Quelle: Die Chronik Hamburgs, Chronik Verlag, ISBN 3-611-00194-5

 
 

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